Paradox

Wir leben und kennen es: das Paradox.

In allen Lebensbereichen kommt eine ursprüngliche Widersprüchlichkeit im Denken und Handeln vor.
Oftmals bringt sie uns dahin, dass wir vom eigentlichen Weg abkommen.

Doch was bedeutet das ?

Durch meine intensive Gefühlswelt nehme ich schon immer starke Ambivalenzen und Widersprüche wahr.
Spürbar ist das vorrangig auf sozialer Ebene.
Ich fühle mich emotional zu anderen Menschen und deren Geschichten hingezogen, wenn sie mich an einem bestimmten Punkt triggern.
Meistens sind es Menschen, welche durch ihre Erfahrungen im Leben philosophische Worte und Gedanken aussprechen, die mich mitten ins Herz treffen.
Sehr schnell identifiziere ich mich mit einer gewissen Tiefe, vor allem erworben durch Schmerz und Verlust.
Diese Identifikation führt zu einer Art seelischer Nähe.
Lerne ich dann die Geschichte des Menschen dahinter kennen, verliert sich ein Stück meiner natürlichen Neugier.

Ein vertrautes Phänomen

Wir leben jahrelang in stabilen Beziehungen und sehnen uns vielleicht irgendwann wieder nach mehr Abenteuer.
Wir wollen alle frei und gleichberechtigt sein, stellen dafür allerdings strikte, gesellschaftliche Regeln auf.
Die Toleranz, die wir uns von anderen wünschen, bringen wir oftmals selbst nicht mit.
Das was neu ist, reizt uns.
Was uns vertraut ist, langweilt uns mit der Zeit.
Wir wollen meist das, was wir nicht haben können.

Die Crux ist in uns

Einen Ausweg gibt es nicht.
Gegensätzlichkeit zieht uns an und stößt uns ab.
Das Leben in Paradoxie verschafft uns offene Augen für die vielen Möglichkeiten, die wir an anderer Stelle abgewählt haben.

Es ist ein Gesetz im Leben:
Wenn eine Tür sich schließt,
öffnet sich dafür eine andere.
André Gide

Geschlossene Türen steigern unsere Interesse, sie zu öffnen.
Manche lassen wir offenstehen, andere schließen sich durch andere.
Unser Leben verläuft nicht in Monotonie.
Es stellt uns vor Grenzposten und leitet uns auf manch falsche Fährte.
Das Paradox sprengt die Kapsel abgetretener Pfade.

Der Weg des Paradoxes ist der Weg zur Wahrheit.
Um die Wirklichkeit zu prüfen, muss man sie auf dem Seil tanzen lassen.

Oscar Wilde

Wir müssen vom Weg abgehen, um in vermeintlichen Irrwegen unsere Bestimmung zu finden.
Unsere Wahrheit ohne sicheren Boden erkennen.
Und darum geht es doch letztendlich in Zusammenschau menschlichen Daseins:

Es in seinem Wesen mit den scheinbar unauflöslichen Widersprüchen in sich selbst anzunehmen und zu erleben.

ICH FREUE MICH ÜBER DEINEN KOMMENTAR, DEINE ANREGUNGEN, DEINE GEDANKEN

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