100 Dinge

Eine Filmkritik

Aktuell im Kino zu sehen ist der Film „100 Dinge“ von Florian David Fitz, der mit einer wunderschönen Botschaft an die breite Masse herantritt:

Konsum konsumiert uns

Hier eine offizielle Filmbeschreibung :

Die besten Freunde Paul (Florian David Fitz) und Toni (Matthias Schweighöfer) sind beide auf ihre Weise nach technischen Geräten, Accessoires und Kleidung süchtig und können sich ein Leben ohne jede Menge Alltagsgegenstände gar nicht mehr vorstellen. Doch sowohl Paul als auch Toni können insgeheim nicht ohne den jeweils anderen auskommen. Weil es in dieser besonderen Freundschaft jedoch auch ständig darum geht, wer von ihnen der Coolere und Bessere ist, veranstalten sie einen Wettstreit, wer länger ohne materiellen Besitz auskommt: Kurzerhand verfrachten sie all ihr Hab und Gut in eine Lagerhalle und dürfen 100 Tage lang nur jeweils eine Sache wieder zurückholen. Und so stehen Paul und Toni auf einmal ohne Möbel und ohne Kleidung auf der Straße und werden mit existenziellen Fragen konfrontiert, die ihnen vorher nicht in den Sinn kamen.

Vorhang auf für 100 Dinge

Ich schaue den Film mit einer Freundin an und erfreue mich zu Beginn vor allem an der komödianten Vorstellung der zwei Hauptdarsteller. Ich mag ihre Spielweise und ihren Charme. Die Handlung baut sich relativ zügig, doch manchmal etwas vorhersehbar auf, dennoch gehe ich als Zuschauer gut mit dem Tempo mit. Das Leben der beiden Singlemänner wird wechselnd szenenhaft abgebildet und wir lachen schon jetzt. Toni ist selbstverliebt in sein eigenes Spiegelbild, Paul liebt vor allem eines besonders: sein Handy.
Damit sind zwei Charakteristika unserer heutigen Gesellschaft schon verbildlicht:

Schönheitsideale und Ego vs. Handymania

Im Verlauf des Filmes wird die Handlung vertieft und wir lernen noch einige Hauptakteure des Films kennen:
Lucy, die eine Romanze mit Toni beginnt, aber ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt.
Renate und Wolfgang, die Eltern von Paul, die sich rührend seit Kindertagen auch mit um Toni gekümmert haben.
Und Oma Konaske, die Oma von Paul, die mit ihrer verschrobenen Art in ihrer Rolle eine gewisse Nostalgie in mir erwachen lässt.

Psst! Mehr wird nicht verraten

Ich möchte gar nicht vorgreifen, außer dass ich euch den Film wärmstens empfehlen möchte.
Er greift die Fragen und Themen auf, die wir uns alle irgendwann stellen (sollten):

Bin ich glücklich ?
Was ist Glück ?
Was ist Freundschaft ?
Und was Liebe ?

Ich habe auch ein paar Tränen geweint.
Besonders berührt hat mich die Aussage und Wahrheit, dass wir alle ein Loch in unserer Seele haben bzw. das Glück nicht festzuhalten ist.

Wie Oma Konaske es ausdrückt (in eigenen Worten)

Glück ist wie Wasser, du kannst es nicht festhalten,
denn dann läufst du mit geballten Fäusten durchs Leben.

Viel Spaß beim Selberschauen und Nachsinnen.

Beitragsbild © Warner Bros.

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